Foto: InA-Coachin Elina Hopp (links) mit Maßnahmenteilnehmenden

AiD – Ankommen in Deutschland

Förderung und Hilfe für Zugewanderte und Geflohene zur raschen Integration in den Arbeitsmarkt

Erbach, 08.12.2022 – Im Rahmen ihrer Integrationstätigkeiten für Migranten und Geflohene hat die in Erbach ansässige InA gGmbH im Auftrag des Kommunalen Job-Centers Odenwaldkreis die Maßnahme „AiD – Ankommen in Deutschland“ auf den Weg gebracht. Im Mittelpunkt des Projekts stehen geflohene ukrainische Bürgerinnen und Bürger, die ihre Zukunftsperspektive in Deutschland finden wollen. Da davon ausgegangen wird, dass viele der Kursteilnehmenden gute bis sehr gute Schul-, Berufs- und Studienabschlüsse haben, werden, gemäß des Bundes, schnelle Anerkennungsverfahren vom Odenwaldkreis eingerichtet. Das Ziel von „AiD“ ist es, Migranten und Geflohene rasch und branchenunabhängig in den Arbeitsmarkt, sei es in einen Job oder Ausbildungsplatz, zu integrieren. Hierfür werden die Teilnehmenden von den InA-Coaches während der Maßnahme durchgehend unterstützt.

Im Zuge einer schnellen und erfolgversprechenden Integration, besteht „AiD“ aus drei Bausteinen. Diese sind Hilfe bei der beruflichen sowie sozialen Integration, berufsbezogene sprachliche Förderung und Hilfe bei der Aufarbeitung von Traumata. Da bei der Maßnahme die Schwerpunkte sowohl auf der Berufs- und Praktikumsvorbereitung als auch dem Erwerb von berufssprachlichen Kompetenzen liegen, findet sie zu ⅔ als Präsenzunterricht statt. Dabei werden von den Coaches auch die deutschen kulturellen und gesellschaftlichen Gepflogenheiten sowie das deutsche Wertesystem vermittelt. Im verbleibenden Drittel werden, nach einer Ist-Analyse zum beruflichen Kenntnisstand, berufstypische und digitale Anforderungen vermittelt. Dies geschieht mit Hilfe von Webinaren, im Blended Learning und durch die Nutzung weiterer digitaler Kommunikationsmittel. Bestehen Hemmungen seitens der Teilnehmenden, in großen Gruppen zu arbeiten, gibt es die Möglichkeit, in Kleingruppen zusammenzukommen. Auch direkt vor Ort bei den Kunden zu arbeiten ist möglich. Hierzu steht den Coaches ein speziell ausgestatteter Bus zur Verfügung. Dies ist auch bei der Hilfe für die Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Stellenrecherchen und der Vermittlung von weiteren fachlichen Kompetenzen möglich.

Da anzunehmen ist, dass einige der Teilnehmenden, die aus ihrer Heimat geflohen sind, unverarbeitete Traumata haben, steht für sie bei der InA gGmbH ein fachlich qualifizierter Experte bereit. In Gesprächen mit den traumatisierten Geflohenen kann dieser herausfinden, ob ärztliche oder psychologische Therapiemaßnahmen notwendig sind. In der Maßnahme „AiD – Ankommen in Deutschland“ direkt, findet keine Traumatherapie oder Ähnliches statt. „Mir persönlich sind die Gründe für die Hemmungen und Traumata vollkommen klar. Gerade bei den Kriegserlebnissen der geflohenen ukrainischen Bürgerinnen und Bürger, die diese in ihrer Heimat erfahren mussten. Nichtsdestotrotz sind das InA-Team und ich guter Dinge, dass wir die passende Lösung, hinsichtlich einer beruflichen Integration, für den jeweiligen Teilnehmenden finden“, so Siegfried Eberle, der Geschäftsführer der InA gGmbH.

Auch sprachlich sollen die Teilnehmenden sich weiter qualifizieren. Mit Hilfe digitaler Medien, wie beispielsweise dem Lernportal „Deutschfuchs“ sowie im Präsenzunterricht werden vor allem berufsrelevante Begriffe vermittelt.

„Die Inhalte der Maßnahme sind sehr gut, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Zukunftsperspektiven bieten zu können. Mithilfe des Projekts sollte es definitiv möglich sein, die Geflohenen sowohl in Deutschland selbst als auch in den sozialen Arbeitsmarkt einzugliedern“, so Michael Vetter, Kreisbeigeordneter für Arbeit und Soziale Sicherung.

Die Maßnahme „AiD – Ankommen in Deutschland“ ist gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.

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