
Carmen Frühwein, Maßnahmencoachin mit einem Teilnehmenden der Maßnahme BuILD (v.l.n.r.)
BuILD – Begrüßung und Integration – Leben in Deutschland
Integration durch gezielte Maßnahmen: Sprachförderung, Anerkennung, Praktika und Job-Turbo stärken Teilhabe
Erbach, 01.07.2025 – Die Maßnahme „BuILD – Begrüßung und Integration – Leben in Deutschland“, die seit Juli 2023 von der InA gGmbH im Auftrag des Kommunalen Job-Centers Odenwaldkreis umgesetzt wird, unterstützt Geflüchtete und Zugewanderte erfolgreich auf ihrem Weg in sprachliche, berufliche und gesellschaftliche Teilhabe. Im Mittelpunkt steht ein umfassendes Maßnahmenpaket, das gezielt auf Integration in allen Lebensbereichen ausgerichtet ist. Das Paket steht für erwerbsfähige Zugewanderte und insbesondere Geflohene aller Altersgruppen, die Leistungen nach dem SGB II, SGB XII sowie AsylbLG erhalten zur Verfügung.
Seit Juli 2024 wird BuILD durch die Maßnahme „Berufsqualifizierende Sprachförderung Plus“ (BQS+) ergänzt. Innerhalb dieser Maßnahme werden berufsfachliche Kenntnisse für die wichtigsten Arbeitsfelder im Odenwaldkreis vermittelt – insbesondere in den Bereichen Pflege, Lager und Logistik sowie im Gastgewerbe. Ergänzend dazu verfolgt BQS+ das Ziel, berufssprachliche Kompetenzen gezielt für alltagsnahe Arbeitssituationen zu fördern. Die Sprachförderung wird dabei flexibel an das individuelle Sprachniveau der Teilnehmenden angepasst.
Ergänzt wird dieses Angebot durch strukturierte Anerkennungsverfahren, bei denen die Teilnehmenden individuell unterstützt werden, um im Ausland erworbene Qualifikationen bewerten und offiziell anerkennen zu lassen. So werden bereits vorhandene berufliche Kompetenzen sichtbar gemacht und nutzbar für den deutschen Arbeitsmarkt.
Mit dem sogenannten Job-Turbo (Chancen-Markt) und regelmäßigen internen Firmenpräsentationen sowie Betriebsbesichtigungen werden Teilnehmende gezielt mit Arbeitgebern aus der Region vernetzt. Hier präsentieren sich Unternehmen, bieten direkte Einblicke in betriebliche Abläufe und ermöglichen erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern. Ergänzt wird dieses Angebot durch einen Praktikazirkel, in dem Geflüchtete unterschiedliche Branchen kennenlernen und sich in realen Arbeitsumfeldern erproben können.
„Gerade durch die Kombination aus Sprachförderung, individueller Berufswegeplanung und direktem Praxisbezug gelingt es, nachhaltige Integration zu ermöglichen“, so Siegfried Eberle, Geschäftsführer der InA gGmbH. Die Verantwortliche Maßnahmencoachin, Carmen Frühwein begleitet die Teilnehmenden engmaschig und unterstützt bei allen Fragen – von Bewerbungen über Terminorganisation bis hin zur Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche.
Die Maßnahme BuILD setzt außerdem auf digitale Bildung als Schlüsselkompetenz. In Workshops lernen die Teilnehmenden den Umgang mit Office-Programmen, E-Mail-Kommunikation und Datenschutz – Fähigkeiten, die heute in nahezu jedem Berufsfeld gefragt sind. Auch gesellschaftliche Integration kommt nicht zu kurz: Regelmäßige Workshops zu interkulturellen Themen, Alltagsregeln in Deutschland und sozialem Miteinander fördern Verständnis und Orientierung im neuen Lebensumfeld. Der Einsatz des InA-Van ermöglicht es zudem, Menschen im ländlichen Raum direkt vor Ort zu erreichen.
Michael Vetter, Kreisbeigeordneter für Arbeit und Soziale Sicherung, betont: „Mit BuILD wird Integration nicht dem Zufall überlassen. Hier werden konkrete Brücken gebaut – zu Sprache, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe.“
Die Maßnahme „BuILD – Begrüßung und Integration – Leben in Deutschland“ ist gefördert aus Mitteln des Ausbildungs- und Qualifizierungsbudgets des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales. BQS+ wird gefördert von der Europäischen Union und aus Mitteln des Land Hessen.