„MinSoz“ – Migranten in Sozialwirtschaft

„MinSoz“ – Migranten in Sozialwirtschaft

Die vom Kommunalen Job-Center beauftragte Maßnahme der InA gGmbH zur Integration von Migranten und Geflohenen in den Arbeitsmarkt
 
Erbach, 05.12.2022 – Die vom Kommunalen Job-Center und von der InA gGmbH – Integration in Arbeit, mit Sitz in Erbach, ins Leben gerufene Maßnahme „MinSoz“, soll den Teilnehmenden die Chance ermöglichen einen Sozialberuf anzustreben. Leider weist die Sozialwirtschaft bereits heute einen kaum zu deckenden Bedarf auf und auch die Anforderungen für die betreffenden Berufe steigen ständig an. Landläufig wird zwar angenommen, dass die Berufe der Sozialwirtschaft vorrangig Frauen ansprechen, jedoch möchte die InA auch Männern den Weg zu einem Beruf in der Gesundheits- und Pflegewirtschaft ebnen. Weiter richtet sich „MinSoz“ alters- und herkunftsunabhängig an alle Interessierte, die SGB II-Leistungen, Unterstützung im Rahmen des SGB XII oder Asylleistungen erhalten. 
 
Vor allem die Anforderungen, die sich in der digitalen Weiterentwicklung der verschiedenen Sozialberufe aufzeigen, stellen größere Hürden dar. Daher werden die Maßnahmeninhalte fast zu 100% durch die Nutzung der InA-Lernplattform „Digitales InA-Lernen“ (Blended Learning, Web-Seminare, Videokonferenzen usw.) den Teilnehmenden, unter professioneller Leitung der InA-Coaches, vermittelt. 
 
Von Vorteil ist, dass einige Migranten und Geflohene schon über Berufskompetenzen aus ihren Heimatländern verfügen. Sei es durch die Betreuung und heimische Pflege ihrer Angehörigen ohne fachkundige Ausbildungen oder einer beruflichen Tätigkeit in ihrer Heimat im Gesundheitsbereich. Selbstverständlich will die InA mit „MinSoz“ auch Migranten und Geflohene fördern, die noch keinen Bezug zu Sozialberufen haben. 
 
„Bundesweit fehlen mindestens 35.000 Pflege-Fachkräfte. Ich finde es äußerst lobenswert, dass die InA mit ihrem Projekt helfen will, diesen Fachkräfte-Mangel zu beheben, und sei es auch nur zu einem kleinen Teil.“, so Michael Vetter, Kreisbeigeordneter für Arbeit und Soziale Sicherung. 
 
Neben der fachlichen Vermittlung von Anforderungen der Gesundheits- und Pflegeberufe, sollen die Teilnehmenden interkulturelle Kompetenzen vermittelt bekommen, da gerade die soziale Integration ein Grundstein der beruflichen Integration darstellt. Dafür findet täglich ein beruflich fachbezogener Sprachunterricht statt. Ein weiterer wichtiger Themenschwerpunkt des Projekts ist die Vermittlung von Grundlagen des Rechts- und Wertesystems Deutschlands. 
 
Weitere wichtige Inhalte von „MinSoz“ sind: Die Erstellung einer Ist-Analyse, um daraus den notwendigen Förderbedarf der Teilnehmenden zu ermitteln. Individuelle Interessen werden dabei selbstverständlich berücksichtigt. Mit Hilfe von 360-Grad-VR-Brillen und einer entsprechenden Software, die von der InA kürzlich angeschafft wurden, besteht die Möglichkeit von virtuellen Arbeitsplatzbegehungen, um zu erleben, wie es aussieht und sich anfühlt, in einem Sozialberuf zu arbeiten. Des Weiteren gehören zu den wichtigen Inhalten der Maßnahme der Aufbau und die Festigung von digitalen Kompetenzen, vorrangig derer, die in der Sparte der Pflege- und Gesundheitsberufe gefordert werden. Sowie der Ausbau berufsvorbereitende Kenntnisvermittlung gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Gesundheits- und Pflegebranche. Dass alles erfolgt selbstverständlich im Rahmen eines Coachings durch das InA-Team, das auch einen erfahrenen Übersetzer für die Maßnahme zur Verfügung stellt. Praktika und Ausbildungsplätze werden durch den Arbeitgeberservice der InA gGmbH akquiriert. 
 
Im gesamten Prozess einer Berufs- oder Ausbildungsaufnahme werden die Teilnehmenden durchgehend von der InA unterstützt. Da das vorrangige Ziel die Motivation und Qualifizierung von Migranten und Geflohenen ist, um ihnen eine berufliche Integration oder Ausbildung in Sozialberufen zu ermöglichen, sind die besonderen Bedingungen und Hemmnisse von geflohenen Menschen im Konzept berücksichtigt. Die InA gGmbH kann aufgrund der aktuellen und in der Vergangenheit liegenden Durchführungen von Migrantenmaßnahmen auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen. 
 
Geplant ist „MinSoz“ für 30 Teilnehmenden pro Jahr. Die Maßnahme ist gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.

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