Hilfe bei Hemmungen für ein finanziell selbstbestimmtes Leben Erbach, 20.07.2023 – Bereits 2021 wurde die InA gGmbH vom Kommunalen Job-Center Odenwaldkreis mit der Umsetzung der Maßnahmen „Perspektive“ beauftragt. Jetzt wurde die Integrationsmaßnahme bis zum 31.08.2023 verlängert. 
 
Mit der Maßnahme sollen Arbeitssuchende aus dem Rechtskreis des SGB II angesprochen werden, denen es aufgrund von starken Hemmungen nicht oder kaum möglich ist an Maßnahmenangeboten teilzunehmen. Die InA gGmbH stellte sich dieser Herausforderung und ging bei der Konzeption von „Perspektive“ einen neuen Weg. Sie geht direkt auf die Teilnehmenden zu. Dafür wurde ein mobiles Büro in Form eines umgebauten Kleinbusses angeschafft, mit dem ein Maßnahmencoach die Teilnehmenden vor der eigenen Haustür besuchen kann. Der sogenannte „InA-Van“ wird seit November 2021 erfolgreich eingesetzt. Das Ziel der Besuche ist es, die zu Anfang bestehenden Hemmungen zu minimieren, damit der Weg in die Seminare beim Maßnahmenträger vor Ort geebnet werden kann. So wird bereits an der Basis begonnen, wo Teilnehmende überhaupt erst ankommen müssen, damit ein gemeinsamer Weg geplant und letztendlich koordiniert gegangen werden kann – im Dialog. 
 
„Der große Vorteil des ‚InA-Vans‘ ist, dass wir alle pädagogischen Inhalte, die wir bei der InA gGmbH in Seminaren vermitteln, auch anfangs vor Ort in gleicher Qualität vermitteln können. Zudem kommen wir so mit den Teilnehmenden ins Gespräch, denn es ist unsere gesamtgesellschaftliche Verantwortung, dafür zu sorgen, dass wir ihnen Möglichkeiten zur Ankunft bieten“, so Siegfried Eberle, Geschäftsführer der InA gGmbH. 
 
Selbstverständlich sollen sich die Teilnehmenden später in den Räumen der InA gGmbH in Gruppen zusammenfinden, um gemeinsam an Themeninhalten von „Perspektive“ zu arbeiten. Während der Maßnahme helfen die InA-Coaches den Teilnehmenden, wieder Vertrauen in die Zukunft zu finden und positiv zu denken. Zudem werden die Schlüsselkompetenzen gefördert, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre neu gewonnene berufliche Orientierung aktiv mit einem passenden Job krönen können. 
 
„Positives Denken ist eine wesentliche Voraussetzung. Eine Lebensauffassung mit einer Grundhaltung ohne positive Erwartungen und Hoffnungen erkennt das Umfeld und ist somit äußerst kontraproduktiv für das Erlangen eines finanziell selbstbestimmten Lebens“, so Michael Vetter, Kreisbeigeordneter und Beauftragter für Arbeit und Soziale Sicherung. 
 
Laut des verantwortlichen Maßnahmenleiters Carlayl Wenz wird die Maßnahme von den betreffenden erwerbsfähigen SGB II-Leistungsberechtigten sehr gut angenommen. 
 
Des Weiteren wurde schon 2021 in den ersten Wochen der Maßnahme „Perspektive“ festgestellt, dass die Vor-Ort-Aktivitäten sehr positiv aufgenommen wurden. Es zeigte sich, dass viele der Teilnehmenden nur geringe Unterstützung benötigten, um in eine Arbeit einzumünden. Anderen konnten die Hemmungen zur Teilnahme an den Seminaren in den Räumen der InA gGmbH genommen werden, so dass sie regelmäßig zur Maßnahme kamen und später erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten.