Hilfe beim Bewerbungsprozess für zugewanderte und geflohene Menschen zur Arbeitsaufnahme 
 
Erbach, 31.05.2023 – Im Rahmen ihrer Integrationstätigkeiten hat die in Erbach ansässige InA gGmbH im Auftrag des Kommunalen Job-Centers Odenwaldkreis die Maßnahme „VAC – Vermittlungs- und Anerkennungscoaching“ auf den Weg gebracht. Im Fokus der Maßnahme stehen erwerbsfähige Zugewanderte und besonders Geflohene aller Altersgruppen, die Lebensunterhalt nach dem SGB II beziehen. Das Ziel von „VAC“ ist die Anerkennung der beruflichen und schulischen Qualifikationen der Kursteilnehmenden, damit in Deutschland eine Arbeitsaufnahme in einem vergleichbaren oder gar identischen Beruf stattfinden kann, um so letztendlich deren vollständige Integration sicherzustellen. 
 
Hierfür werden die Teilnehmenden von den InA-Coaches während der gesamten Maßnahmendauer beispielsweise bei der Aufbereitung von Bewerbungsunterlagen, der Recherche geeigneter Arbeitsplätze, Beschaffung von Zeugnissen und Qualifizierungsnachweisen, Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche und bei Übersetzungen durchgehend unterstützt. 
 
„Die Beschaffung von Zeugnissen und Qualifizierungsnachweisen“ ist ein wichtiger Teil des Projekts, denn höchstwahrscheinlich hat in der Eile und Hektik der Flucht ein Großteil der
Geflohenen die Unterlagen verloren. Welcher Mensch, der sich in akuter Lebensgefahr befindet, passt denn auf seine Papiere auf? Hier hoffe ich inständig auf eine gute Zusammenarbeit mit den zuständigen ausländischen Stellen und Behörden“, so Siegfried Eberle, Geschäftsführer der InA gGmbH. 
 
Darüber hinaus unterstützen die InA-Coaches die Teilnehmenden auch beim Abbau von Hemmungen und Ängsten. Sollten diese nämlich aus psychischen Gründen nicht zur InA gGmbH nach Erbach kommen können, so besteht die Möglichkeit, sich direkt vor der Haustür im „InA-Van“ von den InA-Coaches beraten zu lassen. 
 
„Hemmungen und Ängste, ausgelöst durch Erlebnisse auf der Flucht, beeinträchtigen das Befinden der Geflohenen und erschweren damit eine erfolgreiche Integration in unsere Gesellschaft. Denn nach der Flucht müssen diese Menschen hier bei uns zusätzlich zum Erlebten mit vielen Alltagsproblemen und Sorgen kämpfen. Mit viel Verständnis und einer professionellen Unterstützung durch das Coaching wird es sicherlich möglich sein, dass sich die Kursteilnehmenden mit ihren Familien in Deutschland wieder ein neues Leben aufbauen können“, so Michael Vetter, Kreisbeigeordneter für Arbeit und Soziale Sicherung. 
 
Die wichtigen Aufgaben, die in der Maßnahme „VAC“ kundenorientiert wahrgenommen werden, finden ab Sommer 2023 ihren Fortbestand in der neuen Maßnahme „BuILD – Begrüßung und Integration – Leben in Deutschland“. Im ablaufenden Maßnahmenfenster von „VAC“ konnte die Wichtigkeit und Nachhaltigkeit der Angebote innerhalb der Anerkennungsberatung festgehalten werden. Die Maßnahme „VAC – Vermittlungs- und Anerkennungscoaching“ ist gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.